*Lohnt sich eine umfassende Ausbildung zum Six Sigma Black Belt? | TrainingsManufaktur (2024)

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Zu Recht gilt eine Ausbildung zum Six Sigma Black Belt als echte Königsdisziplin im Management. Die schwierige Black-Belt-Schulung zu absolvieren, bedeutet nicht nur einen Gewinn an Analysefähigkeit. Sie befähigt, eine bestimmte Verantwortung im eigenen Unternehmen zu übernehmen: Die Problemlösung auf ein neues, objektives Level zu heben und andere weiterzuentwickeln. Denn die Black Belts entwickeln nicht allein Methodenkompetenzen, sondern auch Führungskompetenzen.

Auf LinkedIn kursierte vor eine Weile eine charmante Anekdote. CFO fragt CEO: „Was ist die Folge, wenn wir unsere Mitarbeiter schulen und sie die Firma verlassen?“ Der CEO erwidert: „Was ist die Folge, wenn wir sie nicht schulen und sie bleiben?!“

Wir machen Ihnen nichts vor: Six Sigma ist eine intensive, durchaus schwierige Ausbildung. Zu Recht gilt eine Ausbildung zum Six Sigma Black Belt als echte Königsdisziplin im Management. Sie ist langwierig, schwierig und kostenintensiv. Um die Frage zu beantworten, warum sich eine Black-Belt-Ausbildung trotzdem lohnt, betrachten wir die unterschiedlichen Stufen bis zu einem Black Belt.

Die Schritte auf dem Weg zur Excellence

Eine zweitägige Yellow-Belt-Schulung vermittelt zuerst die Standard-Inhalte. Sie zeigt auf, wie ein Six-Sigma-Projekt strukturiert wird. Die Teilnehmer lernen, welche Problemstellungen oder Inhalte sich mit welcher Logik bearbeiten lassen. Ziel ist es, ein Grundverständnis von Six Sigma zu erlangen. Allerdings reicht der „Schnupperkurs“ nicht aus, um anschließend selbst ein Projekt kompetent ausführen zu können. Ein Yellow Belt lernt genug, um in Projekten mitzuwirken oder als Führungskraft die Projekte der Mitarbeiter zu verstehen und zu unterstützen. Für eine umfassende Implementierung braucht es mehr.

Der nächste Schritt ist ein Training zum Green Belt. Mit diesem intensiven Training in den vielfältigen Techniken von Six Sigma ist jedoch der Expertenstatus noch nicht erreicht! Wohl aber entwickelt sich die Expertise während des aktiven Einsatzes der Methodik sukzessive weiter. Und damit wird auch deutlich, dass ein Green-Belt-„Neuling“ Zugang zu einem Methodenkenner benötigt. Nur mit einem kompetenten Ansprechpartner lassen sich aufkeimende methodische Fragen klären. Welche Herangehensweise ist jetzt sinnvoll? Welches Tool wäre für diese Situation am effektivsten? Wieso habe ich keinen Erfolg mit der gewählten Methodik? Wie kalkuliere ich einen bestimmten Wert?

Es ist wie bei jeder Disziplin – die Fragen wachsen mindestens synchron mit der gewonnenen Erkenntnis.

Als Teil eines Black-Belt-Projekts entwickelt sich der Green Belt stetig weiter. Denn Expertise in Six Sigma kommt nicht aus Schulungen allein, sondern durch die Gelegenheiten, sich mit den Tools in deren Anwendung auseinanderzusetzen. Einem Green Belt fehlt die Übung und die Betreuung. Diese kann nur ein Black Belt in der Organisation leisten. Genau aus diesen Gründen existiert überhaupt die Belt-Struktur in Six Sigma. Sie wird benötigt, um eine methodische Stringenz im Unternehmen aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Nur mit dieser Hierarchie, mit dem Black Belt an der Spitze, kann eine Organisation den Nutzen von Six Sigma für sich voll ausschöpfen.

Daher bedeutet, eine Black-Belt-Schulung zu absolvieren, eine bestimmte Verantwortung im eigenen Unternehmen zu übernehmen: Sorgfalt und Methode in der Problemlösung sicherzustellen – und andere weiterzuentwickeln. Denn die Black Belts entwickeln nicht allein Methodenkompetenzen, sondern eben auch Führungskompetenzen. Selbst wenn die Black Belts (meistens) keine direkte Personalverantwortung haben, lernen sie in verschiedenen Unternehmensebenen, vom Shop Floor bis zur Geschäftsleitung, Einfluss zu nehmen.

„Führung ohne Hierarchie“ ist eine fundamentale Management-Fähigkeit, die ein Mehrwert der Black-Belt-Ausbildung ist.

Neben den Führungskompetenzen gewinnen die Black Belts ein sehr tiefes Wissen darüber, wie das Unternehmen wirklich funktioniert. Die Anwendung der Six-Sigma-Techniken in eigenen Projekten bringt das mit sich. Genauso hilft dabei die Betreuung der Projekte der Green Belts und deren Ausbildung. In Summe erhalten Black Belt so ein stringentes, Daten- und Analyse-basiertes Verständnis der Wirkungsweise des Unternehmens. Anders ausgedrückt: Die Black Belts gewinnen einen objektiven Blick auf die Firma, legen sowohl eigene Glaubenssätze wie auch die der Kollegen ab. Dadurch gewinnen sie an Effektivität in der Umsetzung von Verbesserungen, die lediglich mit Fachkenntnissen nicht zu erreichen sind.

Zukunftsfähig durch Analysekompetenzen und Fähigkeit zur Problemlösung

Die bisher genannten Vorteile sind schon erheblich für den Nutzen, den Unternehmen als Ganzes aus der Investition in eine solide Belt-Struktur ziehen. Doch um die Frage zu beantworten, warum sich die Ausbildung zum Black Belt für den Einzelnen lohnt, schauen wir auf die erweiterten Kompetenzen, die sie mit sich bringt. Für die Führungskräfte der Zukunft sind die Analysekompetenzen und vor allem die Fähigkeit zur Problemlösung extrem bedeutsam. Wie wir Probleme angehen und mit welchen Ansätzen wir uns Herausforderungen stellen, ist ungleich wichtiger als Fachkompetenzen in begrenzten Unternehmensbereichen. Mit Six Sigma lernen und erweitern wir unsere Fähigkeiten, den Kern von Problemen zu erkennen und die richtigen Lösungen dafür zu finden.

Die Black-Belt-Ausbildung lehrt, wie komplexe Problemstellungen effektiv zu bearbeiten sind – unter Berücksichtigung der strukturellen und kulturellen Situation des jeweiligen Unternehmens. Größere Problemstellungen erfordern höhere methodische Kompetenzen. Das macht es für Unternehmen lohnenswert, wenn nicht unverzichtbar, in die fundierte Black-Belt-Ausbildung von Mitarbeitern zu investieren. Die Vorteile, die sich für die Organisation daraus ziehen lassen, überwiegen den Aufwand an Kosten und Zeit bei Weitem. Auch gerade im Hinblick auf die Führungskompetenzen macht eine Six-Sigma-Ausbildung bis zum letzten Grad Sinn: Ein Black Belt verfügt – durch stetiges Scheitern, Fehlermachen und neue Anläufe auf dem Weg durch die Belt-Struktur von Six Sigma – über eine reife Reflexion und Empathie. Unerlässlich, nicht nur für die Unterstützung aller anderen Six Sigma Belts.

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*Lohnt sich eine umfassende Ausbildung zum Six Sigma Black Belt? | TrainingsManufaktur (2024)

FAQs

Lohnt sich ein 6-Sigma-Schwarzgurt? ›

Black Belts sind in der Regel leitende Manager und betreuen normalerweise Green Belts. Von Six Sigma Black Belts wird erwartet, dass sie über fundierte Kenntnisse der Six Sigma-Methoden verfügen. Neben dem technischen Wissen wird von Six Sigma Black Belts erwartet, dass sie Veränderungen innerhalb einer Organisation anführen und eine starke Führungsrolle spielen .

Lohnt es sich, eine Lean Six Sigma-Zertifizierung zu erwerben? ›

Hier sind die wichtigsten Vorteile einer Six Sigma-Zertifizierung: Höheres Gehalt : Six Sigma-Mitglieder haben ihre fortgeschrittenen Fähigkeiten und ihren Nutzen für ihr Unternehmen klar unter Beweis gestellt. Dies führt in der Regel zu mehr Führungschancen und einem höheren Verdienstpotenzial.

Was ist ein Six Sigma Black Belt wert? ›

Ein Certified Six Sigma Black Belt (CSSBB) leitet den Six Sigma-Verbesserungsprozess . Ihre Erfahrung in der Leitung, Motivation und Beeinflussung von Projektteams verleiht ihnen die Führungsqualitäten, die sie zur Umsetzung einer Six Sigma-Vision benötigen. Black Belts müssen mit der Verwaltung und Förderung von Veränderungen vertraut sein.

Was verdient ein Six Sigma Black Belt? ›

Das Durchschnittsgehalt liegt bei 69.300 € pro Jahr und 5.775 € pro Monat, also etwa 36 € Stundenlohn. * Die meisten Jobs als Six Sigma Black Belt werden aktuell angeboten in den Städten Berlin, Hamburg, München. Deutschlandweit gibt es für den Job als Six Sigma Black Belt auf StepStone.de 53 verfügbare Stellen.

Lohnt sich Six Sigma im Jahr 2024? ›

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Erwerb einer Six Sigma-Zertifizierung den heutigen Geschäftsleuten vielfältige Vorteile bietet . Die anspruchsvolle Schulung vermittelt Ihnen die begehrten Fähigkeiten zur Prozessverbesserung, Analyse, Projektmanagement und Führung.

Wie viel ist ein Six Sigma Black Belt wert? ›

Six Sigma-zertifizierte Personen können mit einer guten Vergütung für ihre Arbeit rechnen. Je nach ihrer Rolle verdienen zertifizierte Six Sigma Black Belt-Experten zwischen 77.214 und 116.834 US-Dollar pro Jahr und gehören damit zu den bestbezahlten Fachkräften weltweit.

Ist Six Sigma noch aktuell? ›

Heute werden nur noch vereinzelt Six Sigma Projekte durchgeführt. Und zwar immer dann, wenn Teilprozesse viele Fehler aufweisen und Daten zur Analyse vorhanden oder einfach zu ermitteln sind. Als ganzheitliches Management-System konnte Six Sigma im Shared Service Center also nicht Fuß fassen.

Welche Vorteile bietet ein Schwarzgurt? ›

Verbesserte Problemlösungsfähigkeiten

Ein Six Sigma Black Belt ist ein Experte für Problemlösungen, der eine außergewöhnliche Fähigkeit zum kritischen Denken gezeigt hat. Darüber hinaus sind sie in statistischer Analyse, Teamdynamik und Projektmanagement geschult.

Warum eine Six Sigma Black Belt-Zertifizierung? ›

Black Belts verfügen über umfassende Kenntnisse aller Aspekte des DMAIC-Modells (Define, Measure, Analyze, Improve and Control) gemäß den Six Sigma-Prinzipien . Sie verfügen über grundlegende Kenntnisse schlanker Unternehmenskonzepte, können Elemente und Aktivitäten ohne Mehrwert identifizieren und spezifische Tools verwenden.

Für wen ist Six Sigma geeignet? ›

Heutzutage ist Six Sigma in vielen Großunternehmen Standard – sowohl in produzierenden Unternehmen, die dann oft auch von ihren Lieferanten Nachweise über Six-Sigma-Qualität in deren Prozessen erwarten, als auch im Dienstleistungssektor, etwa Banken oder Versicherungen.

Was ist besser als Six Sigma? ›

Im Gegensatz zur Optimierung von Prozessen anhand von statistischen Qualitätszielen wie sie Six Sigma liefert wirkt Lean Management auch und vor allem in noch nicht vollständig rationalisierten oder stromlinienförmigen Prozessen, bei denen die Fehlerquote des Outputs nicht maßgeblich ist.

Was verdient ein Yellow Belt? ›

Lean Six Sigma - Gehalt & Zertifizierung

Yellow Belt: 63.448 Euro. Green Belt: 82.970 Euro.

Ist der schwarze Gürtel der Beste? ›

Einen Kampfsport-Gürtel bekommt man für Leistungen bei technischen Prüfungen bei verschiedenen Kampfsportarten. Dazu zählen neben Judo auch Karate, Jiu Jitsu, Taekwondo, Aikido oder Kendo. Der schwarze Gürtel ist bei allen der letzte, der bei den verschiedenen Prüfungen vergeben wird und somit der höchste.

Ist ein Six Sigma Black Belt schwierig? ›

Die Six Sigma Black Belt-Zertifizierungsprüfung ist schwer zu knacken, aber nicht unmöglich . Die meisten Bewerber fallen ein paar Mal durch, bevor sie die Prüfung bestehen. Sie müssen sich dafür Zeit nehmen und das Beste aus Ihrer Lernerfahrung machen.

Lohnt sich ein Asq-Schwarzgurt? ›

Neben einem höheren Einkommen erlangen Sie als qualifizierter Six Sigma Black Belt zusätzliche Glaubwürdigkeit . Wenn Sie für dieses hohe Maß an Prozessen, Verbesserungen und Kompetenz bekannt sind, haben Sie die Freiheit, in Ihrer Karriere neue Wege zu gehen.

Was machen Six Sigma Black Belts? ›

Der Certified Six Sigma Black Belt ist ein Fachmann, der die Six Sigma-Philosophien und -Prinzipien, einschließlich der unterstützenden Systeme und Tools, erklären kann. Ein Black Belt sollte Teamführungsfähigkeiten zeigen, Teamdynamik verstehen und den Teammitgliedern Rollen und Verantwortlichkeiten zuweisen.

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Author: Kareem Mueller DO

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Name: Kareem Mueller DO

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